FILM UND KINO IM JAHR 1969
Eine der längsten und spektakulärsten Verfolgungsjagden in der Filmgeschichte eröffnete das Kinojahr 1969 auf den deutschen Leinwänden: In dem Action-Thriller „Bullitt“ kämpft Steve McQueen als Ermittler bei der Polizei von San Francisco gegen das organisierte Verbrechen und korrupte Politiker. Für die rund zehnminütige Autojagd zwischen dem Polizeibeamten und zwei Mafia-Killern saß der rennverrückte McQueen über weite Strecken selbst hinter dem Steuer eines Ford Mustangs.
Ende Januar 1969 demonstrierte dann Peter Sellers in „Der Partyschreck“ sein außergewöhnliches komödiantisches Talent: Als tollpatschiger indischer Komparse Hrundi V. Bakshi wird er durch ein Missverständnis zu einer opulenten Feier der Hollywood-Studiobosse eingeladen – und hinterlässt dort bis zum nächsten Morgen eine Spur der Verwüstung. Im Juli 1969 kam mit „Asphalt-Cowboys“ ein US-Streifen in die deutschen Kinos, dessen unverhohlene Kritik am „American way of life“ und der amerikanischen Gesellschaft damals für Aufsehen sorgte. Das Großstadt-Drama über die Abenteuer eines texanischen Naivlings und eines heruntergekommenen Kleinganoven mit Jon Voight und Dustin Hoffman in den Hauptrollen wurde mit u.a. mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet.
Der Prototyp aller Italo-Westen und stilbildendes Meisterwerk dieses Genres lief im August 1969 in Deutschland an: „Spiel mir das Lied vom Tod“ machte nicht nur Ennio Morricones Filmmusik unsterblich, sondern führte auch den langen Staubmantel als unverzichtbares Requisit eines Revolverhelden ein.
Weitere Kino-Highlights des Jahres 1969 waren der Kinderfilm-Klassiker „Pippi Langstrumpf“ nach dem gleichnamigen Roman von Astrid Lindgren, Dennis Hoppers Road-Movie-Legende „Easy Rider“ über zwei Biker auf ihrem Motorrad-Trip ins Verderben sowie „Zwei Banditen“ mit Paul Newman und Robert Redford als gerissene Westernhelden Butch Cassidy und Sundance Kid.
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