Sport im Jahr 1969
Das Sportjahr 1969 wurde am 5.Januar mit dem Gesamtsieg des Norwegers Björn Wirkola bei der 17.Vierschanzentournee eingeläutet, der damit zum dritten Mal hintereinander das wichtigste Skisprungereignis für sich entscheiden konnte. Im Februar sorgten die deutschen Bobfahrer für Furore: Zusammen mit seiner Crew holte sich Pilot Wolfgang Zimmerer bei der Viererbob-WM in Lake Placid den Titel vor den Schlitten aus Italien und den USA. Im April 1969 galt die Aufmerksamkeit des deutschen Sportpublikums dann dem Geschehen an der Tischtennisplatte, wo Abwehrkünstler Eberhard Schöler bei der Weltmeisterschaft in München sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft Vizeweltmeister wurde. Dass das Thema Doping auch 1969 schon auf der Tagesordnung stand, zeigte im Juni der Fall der Radsport-Legende Eddy Merckx: Als Gesamtführender wurde der Belgier beim Giro d'Italia unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen wegen angeblicher Manipulation disqualifiziert. Bei der Tour de France im Juli meldete sich Merckx jedoch wieder zurück und gewann die „Große Schleife“ durch Frankreich zum ersten Mal. Im deutschen Fußball führte 1969 kein Weg vorbei am FC Bayern München: Nach der Meisterschaft in der Bundesliga holten sich die Münchner durch einen 2:1-Finalerfolg über den FC Schalke 04 im Juli auch den DFB-Pokal. Im gleichen Monat trugen sich die US-Amerikanerin Billie Jean King bei den Damen und der Australier Rod Laver bei den Herren in die Siegerlisten des Tennisturniers von Wimbledon ein. Laver war es auch, der im September 1969 durch einen Sieg bei den US-Open zum zweiten Mal in seiner Karriere das Kunststück fertig brachte, den Grand Slam – die vier wichtigsten Tennisturniere eines Jahres – gewinnen zu können. Für Aufsehen sorgt die Diskuswerferin Liesel Westermann die 1969 zweimal den Weltrekord bis auf 63,96 Meter verbessert. Das amerikanische Fachblatt "Women's Track and Field World" kürt die Wahl-Leverkusenerin zur "Welt-Leichtathletin des Jahres".
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